Nach erst rund 40 Stunden ohne Schlaf und dann 9 Stunden Todes ähnlichem Schlaf startete ich in meinen ersten Tag in San Francisco. Das Frühstück im Hotel ist sehr übersichtlich, hat aber mit Kontinentalem Frühstück absolut nichts gemein, das hab ich in anderen Hotels schon um Längen besser erlebt.
Mit der Bushaltestelle fast direkt vorm Hotel hab ich eh nie weit, um schnell in die City zu kommen. Der 14X-Bus fährt über den Freeway und is in nur 30 Min im Herzen von SF. Leider ist dieses ziemlich eklig. Der Stadtteil stinkt wie n Pumakäfig und ne öffentliche Toilette, die seit Monaten nicht mehr gereinigt wurde, überall liegen Obdachlose in den Seitenstraßen oder Hauseingängen und man fühlt sich absolut nicht wohl. Zwei Querstraße weiter sieht es dann schon angenehmer aus. Hier suchte ich mir erstmal n Starbucks für nen ICM (Iced Caramel Macchiato) und n echtes Frühstück. Danach gings mit einer alten Straßenbahn (keine alte Cable Car) zum Hafen (Fisherman's Wharf), dort tobt das Leben allerdings nur vor Touristen. Ich glaube, Einheimische halten sich hier größtenteils fern.
Als erstes hab ich mir für den morgigen Tag n Ticket für Alcatraz gekauft und bin dann den kompletten Pier runtergelaufen. Dabei kam ich unter anderem an einem Pier vorbei der von Seelöwen bevölkert wird. Man is das laut dort und stinkt - nach Fisch und nassem Hund. Trotzdem hält man sich dort gern etwas länger auf, denn es ist total toll die Seelöwen auf ihren Liegestegen zu beobachten. Die einen schlafen total friedlich, andere dagegen machen echt Stress und pöbeln ihre Artgenossen lautstark runter von den Stegen.
Vom Pier aus hat man auch einen super Blick auf Alcatraz und die Golden Gate Bridge, leider ist diese dann doch noch so weit weg, dass sie farblich kaum rüberkommt auf Bildern. Es scheint auch immer ein leichter Nebel dort zu sein.
Am Ende des Piers gibt es dann eine der Endstationen der legendären, alten Cable Cars. Man muss zwar etwas anstehen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Am Morgen hab ich mir ja gleich n 7-Tage-Ticket für die Öffentlichen gekauft und somit muss ich dort nich noch extra zahlen. Auf der ersten Tour vom Hafen zurück in die Innenstadt saß ich Innen, aber auf der Rücktour saß ich im vorderen Teil draußen. Und ja es ist wirklich so, das auf den Unterwegshalten die Leute sich dann draußen an den Stangen festhalten und mitfahren, aber so mutig war ich dann doch nicht, denn die Straßen verlaufen teilweise so extrem steil bergab, das war mir nix. Aber auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.
Zurück am Hafen lief ich dieselbe Strecke zurück nur eben auf der anderen Seite und guckte hier und da in die Läden und fand allerlei tolle Dinge. Das obligatorische Souvenirs-Shopping hab ich bei der Gelegenheit auch gleich erledigt - Starbucks Citymug, SF-Tasche, Postkarten, etc.
Unterwegs ging ich gleich mal ins Aquarium of the Bay. Die haben dort einen Tunnel, der durch das Becken von Haien, Rochen und Barauszahlung führt. Am Ende gibt es dann noch ein kleines Becken, der sogenannte Kindergarten. Dort durfte man unteranderem Baby-Haie und -Rochen streicheln. Toll, was für ein Erlebnis. Einer der Rochen war so neugierig, dass er immer wieder am Beckenrand hochschwamm und aus dem Wasser kam. Die Schwingen fühlten sich total weich und glitschig an und der a rücken des Haies war irgendwie leicht rau. Genial.
Am Nachmittag war ich von den Erlebnissen bereits so fertig, dass ich mir nur noch schnell was fürs Abendessen (Nudelsuppe) besorgte und ins Hotel zurück bin. Gegen 19:00 wollte ich nur kurz die Augen schließen und mich entspannen. Doch mich hat es richtig umgehauen und ich bin dann um 1 Uhr morgens kurz wach geworden.
Labels: Auf und davon, Liebes Tagebuch